Basketballbegeisterte Mädchen

Voller Emotionen und mit hohem Einsatz und Kampfeswillen

Was dachte sich Sandy wohl dabei, als sie letztes Jahr spontan beschloss eine U11 zu gründen? Wollen Mädels überhaupt Basketball spielen in diesem Alter? Können sie den Ball so hoch kriegen, dass sie punkten? Das sind nur ein paar der Fragen, die man sich stellen konnte, als die jüngsten weiblichen Teilnehmer unseres Vereins beim ersten Training ankamen. Teils kamen sie aus der Akademie, aus der U10 (Kiara und Mona sogar U9) oder weil sie ihre älteren Geschwister anfeuerten und neugierig wurden. Sie wollten auch wissen wie dieses „Basketball“ funktioniert. Und wen gibt es da besseres als eine ambitionierte Trainerin, die damals nur mit fünf Kids die Jugendabteilung des BC Hellenen aufbaute.

So fing sie mit den Mädels an. Natürlich wusste sie zu dem Zeitpunkt nicht, ob das was wird. Mit nur Maria aus der U10, Blanca, Kiara und Mona (sogar noch U9) konnte man ja keine Mannschaft melden, bei der mindestens fünf Akteurinnen auf dem Platz stehen mussten. Doch das Konzept sprach sich rum, es wurden Probetrainings gehalten und gesichtet und so erhöhte sich die Teilnehmerzahl auf sehr ansehnliche 15, bei dem der Talentunterschied anfangs recht groß war. Der Teamspirit musste aber dennoch kaum aufgebaut werden. Im Gegensatz zu vielen Jungs Teams verstanden die Mädels auf Anhieb, dass man mit Teamwork zum Erfolg kommt. So gingen die Kleinen in die Vorbereitung für die Saison 2015/2016. Erst einmal, dann zweimal die Woche lernten sie die Grundzüge des Sports, begeisterten ihre Trainerin mit ihrem Fortschritt und spätestens als man dann im ersten Spiel überhaupt gegen Rosenheim gewann, wusste der Coach: wir haben es geschafft!

Es folgte eine Saison in der Bezirksliga mit einem ziemlich holprigen Start. Aus Sicht der Minis gab es 14:70 und 9:57 Klatschen. Trotzdem, aufgeben wollten sie nicht. Und es wurde besser. Teilweise wurde sogar mitgespielt. Im Laufe der Spielzeit fieberten alle mit. Das Ende der Saison glich einem Hollywood Blockbuster. Mit drei Siegen in Folge schafften es die kleinen Anfängerinnen, die zuvor kaum irgendwas mit Basketball zu tun gehabt hatten, in kaum 7 Monaten bis in die Mini-Masters, eine Art „Playoffs“ für ihre Altersklasse. Die Tatsache, dass man da den Kürzeren zog und trotz kämpferischer Meisterleistung de letzten Platz erreichte, schmälert das Ganze nicht. Im Gegenteil: „mein Ziel ist es dritte Kraft nach Jahn und Rosenheim zu werden“ sagte Sandy in der Vorbereitung. Dabei spielen die Mädels dieses Jahr in der Bezirksoberliga sogar noch hochklassiger. Aber die U11 bleibt dieses Jahr auch bestehen. Coach Sandy fängt wieder bei null an. Basics sind angesagt. Denn auch Laufen, Stoppen und Fangen wollen gelernt sein, bevor man mit Werfen, Passen und Dribbeln anfangen kann. Athletik und Koordination haben die Helleninnen auf jeden Fall. Motivation und Talent sind vorhanden. Der Zusammenhalt in der Mannschaft wurde mit dem Camp in Rumänien in den Sommerferien oder dem Auftaktspiel des FC Bayern Basketball gegen Würzburg am 30. September gefestigt.

Wir sind gespannt auf die Saison, bei der erstmals drei Mädchenteams dabei sein werden. Coach Patryk kümmert sich ja auch hingebungsvoll um die U17w. Diese Arbeit soll sich auszahlen und aus den Minis wird vielleicht irgendwann das Gesicht des Hellenenbasketballs oder sogar mehr. The sky is the limit… Die Sternchen haben wir aber schon.